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Das Finale der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2016 steht auf dem Programm und Jonathan Rea und Tom Sykes fighten um den Titel. Beide kommen mit dem großen Ziel nach Katar, Weltmeister zu werden, allerdings ist der Nordire klar im Vorteil. Rea hat nahezu uneinholbare 48 Punkte Vorsprung. Damit muss Sykes beide Rennen gewinnen – und auf das beste hoffen. Rea braucht nur zwei Punkte aus beiden Rennen, um seinen WM-Titel erfolgreich zu verteidigen.

Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass Rea sich nicht in die Reihe der WorldSBK-Titelgewinner einreiht, die mehrere Kronen in Folge gewannen. Damit würde der Name Rea im gleichen Atemzug mit Fred Merkel, Doug Polen und Carl Fogarty fallen, die alle zwei Titel in Folge gewinnen konnten. Wenn der Nord-Ire das schafft, dann zementiert er seinen Status als Legende der WorldSBK.

Auch wenn Rea lange Zeit als eines der größten Talente gehandelt wurde, ist ihm der große Durchbruch erst in den letzten beiden Jahren bei Kawasaki gelungen. Für Honda gewann Rea insgesamt 15 Rennen in sechs Saisons, aber sein ein Titelanwärter war er nie. Doch schon vor Saisonstart 2015 wurde er als potenzieller Superstar und Weltmeister gehandelt – aber das Wort "potenziell" fällt sehr oft in der Welt des Rennsportes.

Das Wort wird viel zu oft benutzt, um Fahrer zu beschreiben. Kleine Highlights reichen schon, damit ein Fahrer es verdient auf einem guten Motorrad dabei zu sein, bis er zeigen kann, dass er konstant gewinnen kann – vorher kann man nie wissen, wie stark ein Fahrer wirklich sein kann. Für Rea hat das bis 2015 gedauert, als er zu Kawasaki wechselte, dann konnte er definitiv zeigen, wie gut er ist. Seit er ins Team Green gewechselt ist, hat er 23 Siege und 44 Podeste geholt. Aus 50 Rennen. Rea ist unglaublich gut in Form und steht kurz davor – einen weiteren Titel zu holen.

Natürlich könnte Sykes das noch verhindern und selbst seinen zweiten Titel holen. Mit zwei WM-Titeln würde sich auch sein Status drastisch ändern. In den letzten fünf Saisons war er immer in den Top-Drei, 2013 war er Weltmeister. Sein Speed und Talent stehen nicht unter Zweifel.

Rea oder Sykes, wer macht das Rennen? Wenn die beiden im direkten Kampf standen, dann hat meist Sykes zurückstecken müssen. Wenn er den Titel noch einmal holen will, dann muss er das in den Griff bekommen und seinen Teamkollegen bekämpfen. Alles in allem scheint der Titel 2016 für Sykes schon verloren. Aber wenn er 2017 einen realistischen Angriff starten will, dann muss er anfangen Rea zu attackieren. Und damit sollte er besser jetzt anfangen.